Acht Synästhetikerinnen und Synästhetiker aus Augsburg, Nürnberg und München trafen sich am frühen Samstagnachmittag im Giesinger Café Deli Kitchen.

Die Location bot den perfekten Rahmen für unser zweites Münchner Treffen. Das kulinarische Angebot ist dort aussergewöhnlich gut und wir hatten die Hälfte des kleinen Nebenraums für uns. Ideale Vorraussetzungen also für einen angenehmen Nachmittag unter Synästhetikern!
Wir haben uns gefreut, auch diesmal neue interessante Persönlichkeiten kennenlernen zu dürfen. Selbst nach jahrelanger Beschäftigung mit dem Thema Synästhesie ist jede individuelle Schilderung eine Bereicherung, die unser Wissen über Synästhesie erweitert und eine gute Gelegenheit, unsere eigene Wahrnehmung zu hinterfragen. Dies führt oft zu erstaunlichen Erkenntnissen, wie z.B. das Entdecken einer bisher an sich nicht erkannten Synästhesieform oder eines bemerkenswerten Teilaspekts. Schön, dass Ihr dabei wart!

Interessantes zu einer neuen Studie über die Vorteile von Synästhetikern bei einem speziellen Gedächtnistest gab es von Martin Schmiederer zu hören und alle Teilnehmer bekamen Exemplare der beiden neuen Informationsflyer der DSG über Synästhesie. Bezeichnend für das Treffen waren allerdings die ungezwungenen, aber wertvollen Gespräche und die vielen lustigen Momente. Die besondere Haptik (samt synästhetischer Wahrnehmung) eines mitgebrachten Gegenstandes beschäftigte uns ganz besonders!

Die Zeit verging wie im Flug, und der zeitliche Rahmen des Treffens wurde spontan bzw. unbemerkt ausgedehnt. Gegen 18.30 Uhr machten wir uns fast vollzählig auf den Weg zu den Bavaria Musikstudios, wo uns DSG-Neumitglied Christian Deutschmann zur Finissage seiner Ausstellung empfing. Er stellte sein Ausstellungskonzept vor und erzählte uns die Entstehungsgeschichten zu einzelnen Werken. Da der Künstler selbst Synästhetiker ist, ergaben sich spontan weitere Diskussionen rund um das Thema Synästhesie. In der Bar der Bavaria Musikstudios ließen wir das Treffen gemeinsam ausklingen.

Wir danken allen, die gekommen sind und dadurch zu diesem schönen Treffen beigetragen haben!

Leonore Egbert

Bild: © Christian Deutschmann

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Die Inspiration für das Gemälde entstammt einem Song meines Bruders
Sebastian Deutschmann.
Der Text handelt von den 1980gern.
In meinen Bildern versuche ich dem Betrachter einen Weg in meine Gedankenwelt zu öffnen, da für mich Kunst vor allem ein Mittel der Kommunikation ist.
Da sich Synästhesie nur sehr schwer vermitteln lässt, mache ich hier den Kompromiss, die Texte bzw. meine Interpretation gegenständlich darzustellen.
So steht das Gegenständliche dem Abstrakten gegenüber, erzeugt Spannungen und wirft Fragen auf.
Das farbige Zentrum des Bildes beschreibt meine Wahrnehmung eines bestimmten Teils des Songs.
Ganz in der Mitte ein Stimmklangpotrait, darum arrangiert Gitarrenklänge und Schlagzeug.
Das Gemälde gehört zu einer Reihe von Arbeiten, die das erste "Kapitel" eines Projektes füllen.
Mein Versuch in diesem künstlerischen Projekt ist, zum einen Synästhesie als Phänomen und eine meiner Eigenarten bekannter zu machen und zum anderen diese besondere Art der Wahrnehmung als Werkzeug einzusetzen grundsätzlich das System "Wirklichkeit, Wahrnehmung und daraus generierte Information" zu hinterfragen.

Christian Deutschmann

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